Quasimodogeniti heißt der 1. Sonntag nach Ostern - "wie gerade erst geboren".
Und der Wochenspruch lautet: "Gelobt sei Gott, der Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns nach seiner großen Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten."
An den Sonntagen nach Ostern denken wir aus unterschiedlichen Perspektiven über die Auferstehung Jesu nach. Heute erinnert uns der Sonntag daran, dass die, die zu Christus gehören, wie neu geboren sind, eine neue Hoffnung haben und einen neuen Blick auf die Welt.
Jesus Christus hat das, was wirklich unzweifelhaft in der Welt ist, nämlich die Realität des Todes, durchbrochen. Und damit wird auch unser Blick, der schon immer weiß, was möglich ist und was sein kann und was nicht, durchbrochen.
Es ist nicht einfach, den weiten, österlichen Blick zu behalten, wenn man in Bedrängnis ist. Das Leben, die Nachrichten, die Sorgen, die wollen uns immer wieder eng machen, die Seele zusammenschnüren. Aber österlich zu leben bedeutet, den Raum immer wieder weit machen. Die Osterbotschaft aussprechen, sie uns zusprechen, und sie uns gesagt sein lassen. Es kommt noch was. Und Jesus Christus ist stärker. Die Bedrängnisse haben keine totale Macht über mich. Ich gehöre zu Jesus Christus, dem Lebendigen. Er wird mich in allem begleiten.
Einen gesegneten Sonntag wünscht Ihnen allen
Dekanin Kerstin Baderschneider