Kirche und Historisches

Die Laurentiuskirche wurde wahrscheinlich anstelle einer früheren romanischen Michaelskirche um 1270 im frühgotischen Stil errichtet. Im 16. Jahrhundert wurden Turm- und Langhausmauer erhöht. Die Kirche ist dem Heiligen Laurentius geweiht, der unter dem römischen Kaiser Valerian im Jahr 257 n Chr. in Rom den Märtyrertod durch Verbrennen auf einem Rost erlitt.

Nach der Reformation wurde die Kirche zur evangelischen Kirche. Von 1736 bis 1910 diente die Kirche als Simultankirche evangelischen und katholischen Christen als Gottesdienstraum.

Der Turm blieb im Eigentum der politischen Gemeinde, da er zeitweise von einem Türmer als Ausguckposten besetzt war und später die Turmuhr trug. 1968 wurde eine elektrische Turmuhr installiert. Vorher musste die Glöcknerin täglich zweimal die mechanische Uhr aufziehen.

Eine Besonderheit im Turm ist die kleinste Glocke, die Barbaraglocke, die aus dem Jahr 1617 stammt und von Barbara Weickerin gestiftet wurde. 1957 wurden drei neue Glocken angeschafft, da im 2. Weltkrieg auch die Repperndorfer Kirche ihre Glocken abgeben musste.

Besonders beachtenswert ist der Altar der Repperndorfer Kirche. Er wurde von Hans Heunnisch im Jahr 1608 gestaltet.
Das Altarbild zeigt das Heilige Abendmahl. Im oberen Rundbogen des Altars ist die Taufe Jesu durch Johannes des Täufer dargestellt.

Die Predella - der Sockel des Altaraufbaus - zeigt die Stifterin des Altars Barbara Weickerin (auch Stifterin der Barbaraglocke) mit ihrem 2. Ehemann Georg Fick, knieend in einer Landschaft mit Kruzifix.

Die vier Figuren stellen die vier Evangelisten dar: Matthäus mit dem Engel, Johannes mit dem Adler, oben Markus mit dem Löwen und Lukas mit dem Ochsen. Das kleine Gemälde unterhalb des Abendmahlsbildes zeigt wie die Feier des Abendmahles um 1608 üblich war.

Hinter dem Altar steht noch ein alter Taufstein der Kirche. Auch ein Abendmahlskelch aus dem Jahr 1661 ist noch heute in Gebrauch.

Die Orgel ist im Jahr 1965 von der Firma Janke-Borensen (Göttingen) erbaut worden.

Ende der 90-er Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche außen und im Jahr 2008 innen neu renoviert.
Seitdem strahlt sie in einem hellen freundlichen Grau und lenkt den Blick auf den farbigen Altar.

Doris Bromberger/Annelies Beckmann

 

 

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