Konzert der Paul-Eber-Kantorei
Sonntag, 28. April 2024 um 19:00 Uhr
Evangelische Stadtkirche
„Missa Brevis“ von Jacob de Haan
Aus Holbergs Zeit – Suite im alten Stil von Edvard Grieg
„Wer nur den lieben Gott lässt walten“ von Felix Mendelssohn Bartholdy
Jacob de Haan, geboren am 28. März 1959 in Heerenveen in den Niederlanden, ist einer der populärsten und meistgespielten Blasmusikkomponisten der Gegenwart. Während seiner langen Zusammenarbeit mit dem De-Haske-Verlag sind zahlreiche Kompositionen und Arrangements für verschiedene Besetzungen entstanden.
Seine Kompositionen, meist Auftragswerke, sind weltweit bekannt. Dies gilt insbesondere für die Werke für Blasorchester, die filmmusikähnliche Stilkombinationen aufweisen. Oregon, seine am häufigsten aufgeführte Komposition, brachte ihm den internationalen Durchbruch. Jacob de Haans Blasorchestermusik umfasst überzeugende Konzertwerke in verschiedenen Schwierigkeitsgraden, kurze konzertante Werke, Lehrmaterial für Anfänger, Unterhaltungsmusik sowie Märsche. Außerdem schreibt er zahlreiche Arrangements von bestehenden klassischen Werken und Chorälen.
"Die „Missa Brevis“ von Jacob de Haan, wurde für Chor und Blasorchester komponiert und enthält die Elemente Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei"
Aus Holbergs Zeit – Suite im alten Stil (norwegisch Fra Holbergs tid – Suite i gammel stil) op. 40 ist eine fünfsätzige Suite in G-Dur von Edvard Grieg, die er ursprünglich als Klavierwerk komponierte, die aber in einer von Grieg selbst geschriebenen Version für Streichorchester bekannter wurde.
Grieg komponierte die Suite anlässlich des Jubiläums zum 200. Geburtstag des dänisch-norwegischen Dichters Ludvig Holberg im Jahr 1884. Formal ist der Stil der Musik den typischen höfischen Tanz- und Liedformen des frühen 18. Jahrhunderts, also zu Lebzeiten Holbergs, nachempfunden, während die melodisch-harmonischen Anleihen in einem deutlich neoklassizistischen Stil (oder anders ausgedrückt in einem „romantischen“ Blick auf die Musik der Klassik) gehalten sind.
Die Sätze lauten wie folgt:
Präludium (Allegro vivace), Sarabande (Andante), Gavotte (Allegretto), Air (Andante religioso), Rigaudon (Allegro con brio)
Obwohl die beiden Peer-Gynt-Suiten Griegs bekannter sind als die Holberg-Suite, halten viele Musikkritiker die Werke für gleichwertig. Die Suiten werden heute häufig gemeinsam aufgeführt und als Einspielungen veröffentlicht.
F. Mendelssohn – Choralkantate
„Wer nur den lieben Gott lässt walten“
Dies ist eine von den 8 Choralkantaten, die Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) nach intensiver Beschäftigung mit der Musik von J.S. Bach in der Zeit zwischen 1827 und 1832 geschrieben hat. Das Autograph der Komposition galt lange Zeit als verschollen. Vor wenigen Jahren wurde jedoch eine Abschrift im Nachlass des Mendelssohn-Freundes Franz Hauser entdeckt. Daher wissen wir, dass das Werk Anfang 1829, kurz vor Mendelssohns Englandreise entstand. Der Traum einer Aufführungsmöglichkeit in London zerschlug sich jedoch. Die Choralkantate basiert auf Text und Melodie des Kirchenliedes von Georg Neumark (1641). Außergewöhnlich ist, dass Mendelssohn der Vertonung der ersten Liedstrophe einen Satz voranstellte: die Eingangsstrophe aus Israel Clauders Choral „Mein Gott, du weißt am allerbesten“ (1699). Der zentrale Teil der Komposition, der Gedanke der Zuversicht und des Vertrauens auf Gott, findet seine musikalische Entsprechung in der zweiten Strophe, im subtil angelegten Zusammenspiel von Chor und Orchester. Eine zarte, liedhafte Sopranarie schließt sich als Strophe 3 an. Der Schlusschoral fasst die Thematik der Glaubensgewissheit mit dem Unisono des Chores und dem im energischen Forte begleitenden Orchester zusammen. Die letzte Zeile erklingt kraftvoll im Kantionalsatz: „Denn welcher seine Zuversicht auf Gott setzt, den verlässt er nicht“.
Die Paul-Eber-Kantorei ist nach wie vor eine musikalische Institution in Kitzingen. Der Chor und seine Chorleiter begeistern schon seit Jahrzehnten ihre Zuhörer mit großen kirchenmusikalischen Aufführungen. Wir sind auch für modernere Werke aufgeschlossen. So haben wir neben den großen Werken (Weihnachtsoratorium, Elias, Brahms-Requiem
uvm) auch moderne Werke, wie die „Mass for Peace“ von Carl Jenkins, „Missa criolla“ von Ariel Ramirez und eine „Tangomesse“ von Martin Palmeri sehr erfolgreich zur Aufführung gebracht. Leider haben auch wir Nachwuchssorgen. Gerne können Sie bei uns mitsingen oder Sie kommen einfach einmal vorbei und schnuppern in die Probenarbeit rein.
Bitte haben Sie keine Berührungsängste denn alle Sängerinnen und Sänger eint Ihre Liebe zum gemeinsamen Singen und die Lust mit der Stimme ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen.
Wir proben immer mittwochs von 19.30 – 21.30 Uhr im Paul-Eber-Haus in Kitzingen.
Eintrittskarten Vorverkauf:
„Creativ Café“ Kitzingen und im evang. Pfarramt (Gustav-Adolf-Platz 6)
13,- Euro regulär, 10,- Euro (Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung)
Eintrittskarten Abendkasse:
15,- Euro regulär, 12,- Euro (Schüler, Studenten, Menschen mit Behinderung)